Donnerstag, 29. Oktober 2009

Logbuch Tag 11: Knoblauch in Cheung Chau

Nachdem uns Catriona gen Schottland verlassen hat und wir laut Jørgen nun "Graswitwer" waren (er meinte wahrscheinlich "Strohwitwer"), begaben wir uns auf einen Mehrtagestrip nach Cheung Chau. Erstmal mussten wir aber in die "Innenstadt", um Karten für das Fußballspiel am Mittwoch zu besorgen. Nach langer Odyssee haben wir diese auch bekommen und der Hunger trieb uns in eine nahegelegene Imbissbude. Dort orderten wir ein ansprechendes Mahl, wobei uns der Kellner permanent mit unverständlichen Wortfetzen zutextete ("no ricy?"). Als wir unser Essen bekommen hatten, legte die Belegschaft eine Pause ein, bereitete eine Opfergabe vor und betete im Restaurant irgendwelche Gottheiten an. Ich habe noch nie solch spirituelle Fleischbällchen gegessen.

























Eine Fahrt mit der Tramway sollte ein Muss für jeden Hong-Kong-Besucher sein. Die 164 Wagen bilden die einzige vollständig aus Doppeldeckern bestehende Straßenbahnflotte der Welt. Einsteigen darf man nur hinten und bezahlt wird beim Aussteigen vorn. Für die 13 km lange Fahrt zwischen beiden Endhaltepunkten benötigt man normalerweise ca. 1,5 Stunden. Der ganze Spaß kostet, egal wie weit man fährt, knappe 20 Cent. Eine günstigere Sightseeing-Tour findet man wahrscheinlich nirgends.


















Mit der Fähre ging es dann nach Cheung Chau, eine einer überdimensionalen Hantel gleichenden Insel. Dort sind Autos verboten - sehr sympathisch. Einziges erlaubtes Transportmittel sind kleine motorisierte Lastkarren. Auf den 2,45 qkm leben immerhin 40.000 Einwohner. Umso erstaunlicher ist, dass sich Cheung Chau seinen ländlich-gemächlichen Charme bewahrt hat.


















Abends gab es ein fürstliches Mahl mit allerlei Meeresgetier und unheimlich viel Knoblauch. Ich schätze, unser Zimmer musste nach unserem Besuch eine Woche zum Durchlüften gesperrt werden.


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