Waehrend des Essens konnten wir vielen Leuten auf der Promenade zusehen, die ihre heissgeliebten Vierbeiner der absoluten Laecherlichkeit preisgaben. Eine Fliege um den Hals, kleine Maentelchen, Schleifchen im Haar sind nur einige Beispiele, die die Auswuechse der psychopathischen Hundehalterkreativitaet zeigten. Die Besitzer dieser armseligen Kreaturen muessten gesetzlich zwangsentmuendigt werden. Oder die chinesische Naturheilkunde bemueht sich ernsthaft um Wege, solchen Dog-Pop-Artists ihren lang gehegten Wunsch nach einem eigenen Kind zu erfuellen. Die Regierung koennte auch kostenlos Barbie-Puppen an das gefaehrdete Klientel verteilen. Denn was kommt sonst? Ein Bordercollie mit Strapsen? Ein Hirtenhund mit Jack-Wolfskin-Windbreaker? Ein Pudel im Ballettkleidchen? Und im Winter ein Dackel im Ski-Overall? Jetzt weiss ich endlich, was unter der "gelben Gefahr" zu verstehen ist.
Nachmittags stand Wan Chai auf dem Programm, weil Jørgens Frau dort ein Treffen mit ihrem Folkkreis hatte. Der Weg dorthin entpuppte sich als etwas zaehfluessig, da sich in diesem Viertel auch die Amuesiermeile befindet und uns mehrfach eine Happy Hour der etwas anderen Art angeboten wurde. Wir kaempften uns aber eisern durch diesen Suendenpfuhl und erreichten unbefleckt das Ziel.
Nach einem kurzen musikalischen Intermezzo siedelten wir in den Junk-Pub ueber, der uns in seiner raeumlichen Enge stark an das "Schnurz" erinnerte. Obwohl das Lokal schon ein wenig nach Kotze roch, warb es immer noch mit 20 Gruenden, warum Bier besser als eine Freundin ist (u.a.: Ein Bier hat nichts dagegen, wenn du zwei davon hast.). Nach einem Rudi-Memorial-Bier der Marke Tiger ging es wieder heim. Zum Abendbrot gab es Sushi.
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